Hedera helix/gemeiner Efeu ist eine Art/Species der Gattung/Genus Hedera/Efeu der Familie/Familia Araliaceae/Araliengewächse.
Die Familie der Araliaceae gehört zur Ordnung/Ordo Apiales/Doldenblütlerartige, was in der makroskopischen Beobachtung durch den doldigen Blütenstand zum Ausdruck kommt.
Hedera helix/Efeu ist eine immergrüne ausdauernde Pflanze. Die zunächst krautige junge Pflanze wächst niederliegend, kriechend den Boden bedeckend (=plagiotrop)
Wenn sie Bäume, Zäune oder Mauern erreicht, klettert sie an diesen empor und erreicht dabei Höhen von 20 oder mehr Metern. Efeu schädigt im Allgemeinen die von ihm erklommenen Bäume nicht.
Nach einigen Jahren beginnt die Pflanze zu verholzen. Eine verholzende Kletterpflanze, wie der Efeu wird Liane genannt. Dabei bedient sich der Efeu Haftwurzeln (=Wurzelkletterer). Er ist der einzige natürlich in Mitteleuropa vorkommende Wurzelkletterer.
Efeu erreicht ein Höchstalter von über 400 Jahren.
Altersformen (ab 20 Jahren) besitzen rundliche emporwachsende (=orthotrope) Sprossachsen, also richtige Stämme, die dann wurzellos sind und Durchmesser von 10 bis 30 cm erreichen.
Die Blätter sind wechselständig angeordnet. Die Jugendformen sind drei- bis fünflappig mit herzförmigem Grund, derbledrig, dunkelgrün glänzend mit meist heller Nervatur und werden 5 bis 10 cm lang. Bei Altersformen sind die Blätter nicht gelappt und rhombisch bis eiförmig.
Zur Blüte gelangen ältere Pflanzenteile mit nicht gelappten rhombischen bis eiförmigen Blättern
Die Blüten stehen in kugeligen, doldigen Blütenständen. Sie bestehen meist aus 5 kleinen dreieckigen Kelchblättern, 5 Kronblättern und meist nur 5 Staubblättern. Die 5 Fruchtblätter sind zu einem unterständigen fünfkammerigen Fruchtknoten verwachsen. Die fünf Griffel stehen zu einer Säule zusammen. Die Blütezeit ist in Mitteleuropa von September bis Oktober.
Die Früchte sind bläuliche oder grünlich-schwarze Beeren mit einem Durchmesser von ungefähr 5 bis 9 mm.
Efeu wird den Saponindrogen zugeordnet. Wesentliche wirksamkeitsmitbestimmende Inhaltsstoffe sind Triterpensaponine (alpha-Hederin; Hederacosid C). Alpha Hederin wird nach oraler Gabe resorbiert.
Lange Zeit wurde vor allem eine vagusreizende Wirkung über eine Reizung der Magenschleimhaut als Wirkmechanismus angenommen. Mittlerweilen sind aber auch andere Wirkmechanismen, wie ein indirekter Beta2adrenerger Effekt bekannt.
Weiters wurden Flavonoide und Phenolcarbonsäuren identifiziert.
Als Droge werden die gelappten jüngeren Blätter verwendet. Die weiße Nervatur ist auch an der Unterseite der Blattdroge deutlich erkennbar. Junge Blätter sind behaart, ältere kahl.
Efeu wird heutzutage hauptsächlich in Form von industriell hergestellten Extrakten angewandt. Als Teedrogen hat er praktisch keine Bedeutung. Traditionell wurde Efeu teilweise äußerlich bei verschiedenen Hauterkrankungen angewendet.
Neben der substanzgebundenen Wirkung von Efeuzubereitungen hat Efeu eine wichtige symbolische Bedeutung.
Als immergrüne Pflanze ist Efeu ein Symbol des ewigen Lebens, damit verbunden aber auch des Todes. Diesen Eigenschaften verdankt er seine Verbreitung als Grabpflanze. Die frühen Christen bestatteten ihre Toten auf Efeu.
Wegen seines anschmiegsamen Wachstums gilt er auch als Symbol der Liebe. Tatsächlich ist er kaum von dem Objekt, das er einmal umschlingt zu trennen und wird somit mit Treue in Verbindung gebracht.
Sein üppiges grünes Wachstum wurde mit Fruchtbarkeit assoziiert, Efeu war auch eine Pflanze des Bacchus (=Dionysos). Im Alten Ägypten war er ein Symbol Osiris.